Bredel, Willi „Unter Türmen und Masten“

Unter Türmen und Masten – Willi Bredel

„Für Bredel bedeutet das Aufzeichnen der Geschichte seiner Vaterstadt nicht einfach ein Abbilden der vielfältig-interessanten Ereignisse, auf die eine Stadt mit so bewegter Vergangenheit notwendig blicken kann, bedeutet auch nicht ein emphatisches Preisen, obwohl die Liebe und das Dabeisein in jeder Zeile spürbar sind, für Bredel ist es selbstverständlich, daß er die objektive Tendenz der geschichtlichen Entwicklung bildhaft konkret erzählt, daß er die Menschen in den Mittelpunkt seiner Darstellung rückt, die historische Wahrheit im poetischen Gewand gestaltet. .. Ich meine, daß diese Geschichte einer Stadt gerade durch Abweichen von der sonst üblichen Form einer Stadtgeschichte ihren besonderen Reiz bezieht, daß die Nutzung der verschiedenen Genres der Darstellung nicht nur interessant ist, nicht nur die persönliche Note des marxistischen Historikers Bredel ausweist, sondern auch eine wirksame Möglichkeit darstellt, aus der Fülle der Ereignisse das auszuwählen, was wichtig und bedeutsam ist, was im Detail den lebendigen Fluß des historischen Prozesses anschaulich macht.“ – Martin Reso im „Sonntag“

Aufbau-Verlag (DDR),  Geb. Ausgabe, Gesammelte Werke in Einzelausgaben – Band XII