Lukács, Georg „Die Zerstörung der Vernunft“

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Georg Lukács: Die Zerstörung der Vernunft

Mit einem Nachwort von Werner Jung

Die Revolution von 1848/49 und ihr Scheitern bilden für Lukács die Drehscheibe für den Irrationalismus. Diese Epochenwende stellt für ihn die historische Demarkationslinie dar, an der die bürgerliche Philosophie in die Regionen der ‚irratio‘ eintritt. Deren verschlungenen Wegen geht Lukács in seiner monumentalen, jetzt endlich wieder verfüg­baren Studie nach. Es ist dies das erste große Werk, das von marxistischer Warte aus und mit geradezu monomanischer Besessenheit alle irrationalistischen Tendenzen der (bürgerlichen) Philosophie seziert und ihre den Faschismus ideologisch vorbereitende Wirkung deutlich macht.

 

Aus dem Inhalt:

  • Über den Irrationalismus als internationale Erscheinung in der imperialistischen Periode
  • Erstes Kapitel
    Über einige Eigentümlichkeiten der geschichtlichen Entwicklung Deutschlands
  • Zweites Kapitel
    Die Begründung des Irrationalismus in der Periode zwischen zwei Revolutionen (1789-1848)
  • I Prinzipielle Vorbemerkungen zur Geschichte des modernen Irrationalismus
  • II Schellings intellektuelle Anschauung als erste Erscheinungsform des Irrationalismus
  • III Schellings spätere Philosophie
  • IV Schopenhauer
  • V Kierkegaard
  • Drittes Kapitel
    Nietzsche als Begründer des Irrationalismus der imperialistischen Periode
  • Viertes Kapitel
    Die Lebensphilosophie im imperialistischen Deutschland
  • I Wesen und Funktion der Lebensphilosophie
  • II Dilthey als Begründer der imperialistischen Lebensphilosophie
  • III Die Lebensphilosophie in der Vorkriegszeit (Simmel)
  • IV Kriegs- und Nachkriegszeit (Spengler)
  • V Die Lebensphilosophie der »relativen Stabilisierung« (Scheler)
  • VI Der Aschermittwoch des parasitären Subjektivismus (Heidegger, Jaspers)
  • VII Präfaschistische und faschistische Lebensphilosophie (Klages, Jünger, Baeumler, Boehm, Krieck, Rosenberg)
  • Fünftes Kapitel
    Der Neuhegelianismus
  • Sechstes Kapitel
    Die deutsche Soziologie der imperialistischen Periode
  • I Die Entstehung der Soziologie
  • II Die Anfänge der deutschen Soziologie (Schmoller, Wagner u. a.)
  • III Ferdinand Toennies und die Begründung der neuen Schule der deutschen Soziologie
  • IV Die deutsche Soziologie der wilhelminischen Zeit (Max Weber)
  • V Die Wehrlosigkeit der liberalen Soziologie (Alfred Weber, Mannheim)
  • VI Präfaschistische und faschistische Soziologie (Spann, Freyer, C. Schmitt)
  • Siebentes Kapitel
    Sozialer Darwinismus, Rassentheorie und Faschismus
  • I Anfänge der Rassentheorie im 1 8. Jahrhundert
  • II Gobineaus Begründung der Rassentheorie
  • III Der soziale Darwinismus (Gumplowicz, Ratzenhofer, Woltmann)
  • IV H. St. Chamberlain als Begründer der modernen Rassentheorie
  • V Die »nationalsozialistische Weltanschauung« als demagogische Synthese der Philosophie des deutschen Imperialismus
  • Uber den Irrationalismus der Nachkriegszeit

 

Aisthesis Verlag, 2022, Georg Lukács Werke Band 9, 778 Seiten, kartoniert

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