Reissner, Larissa „Oktober“

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Larissa Reissner: „Oktober“

Aufzeichnungen aus Rußland und Afghanistan in den 1920er Jahren

Larissa Reissner ist erst 22, als in Russland 1917 die Oktoberrevolution ausbricht. Geprägt von den sozialistischen Ansichten ihres Vaters, des Rechtsprofessors Michael Reissner, betätigte sie sich von Jugend an als Schriftstellerin, auch für revolutionäre Magazine, unter anderem unter der Ägide von Maxim Gorki. Nach der Revolution wird Reissner die erste weibliche Kommissarin der Roten Armee und kämpft gemeinsam mit ihrem Ehemann, dem sowjetischen Flottenkommandeur Fjodor Raskolnikow, gegen die reaktionären Kräfte der „weißen“ Armee. Sie schreibt auf, was sie an der Front erlebt, in einem reichen, lebendigen Stil, der aufgrund der lebensgefährlichen Ereignisse oft in ein und demselben Satz zwischen Ironie und Dramatik wankt, zwischen Hoffnung und Zynismus, zwischen militärischer Beschreibung und menschlichem Empfinden. Vor allem Letzteres zeichnet Reissners Texte aus: Ihr genauer Blick auf den Menschen im Krieg, in der Revolution und auf der Flucht zeigt Not und Unsicherheit, Rückzug und Desertion wie auch Heldenmut.

„daß die Welt herrlich, unendlich herrlich ist. Daß das Alte zusammengebrochen ist, und daß das Leben mit nackten Händen um seine unumstößliche Wahrheit kämpft, um die weißen Schwäne seiner Auferstehung, um etwas unvergleichlich Größeres und Besseres als dieses Stück Sternenhimmel, das durch die samtschwarzen Fenster mit der ausgeschlagenen Scheibe sichtbar ist …“

In ihren Reportagen aus Afghanistan und von den sowjetischen Fabriken Mitte der 1920er Jahre veranschaulicht sie die Stellung der Menschen im Zeitalter durchdringender Industrialisierung und lässt die Maschinen und Betriebe mit ihnen sprechen und streiten.

Die ausgewählten Erzählungen in diesem Buch zeigen das kurze und aufregende Leben Larissa Reissners im Schatten der Oktoberrevolution und ist in drei Teile gegliedert: Im ersten Abschnitt „Die Front“ berichtet sie aus und über den russischen Bürgerkrieg, von umkämpften Orten wie Kasan, Swijaschsk und Astrachan. Im zweiten Teil gibt sie Eindrücke von ihren Reisen nach Afghanistan wieder, wo ihr Ehemann von 1921 bis 1923 als Botschafter der Sowjetunion tätig war. Schließlich besucht sie die Stätten der jungen sowjetischen Industrie und beschreibt im Kapitel „Kohle, Eisen und lebendige Menschen“ Bergbau und Metallgewinnung unter widrigen Bedingungen.

Larissa Reissner kam 1895 im polnischen Lublin zur Welt, das damals zum russischen Zarenreich gehörte. Ihr Vater wurde 1903 mit seiner Familie ins Exil nach Deutschland gezwungen, wo Reissner als Kind Karl Liebknecht und Lenin kennenlernte. Zurück in Russland engagierte sie sich gegen den Ersten Weltkrieg und schrieb für verschiedene linke Zeitschriften. Kurz nach der Oktoberrevolution trat sie den Bolschewiki bei. In den frühen 1920er Jahren bereiste Reissner die Sowjetunion und Deutschland und schrieb dazu mehrere Reportagen. Sie starb am 9. Februar 1926 in einem Moskauer Spital an Typhus.

Promedia 2017, 320 Seiten, gebunden, mit Lesebändchen

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