Paretsky, Sara „Wunder Punkt“

Sara Paretsky: „Wunder Punkt“

Blut und böse Träume

Fünf Studentinnen fahren zum Auswärtsspiel nach Kansas. Ihr Team siegt, es wird gefeiert. Am nächsten Morgen sind es nur noch vier.
Privatdetektivin V. I. Warshawski muss auf die Suche gehen. Doch unter jedem Stein, den sie umdreht, kriechen neue Rätsel hervor. Sind die Ungeheuer, mit denen sie kämpft, real oder Produkt ihrer Albträume? Entsteigen sie der Gegenwart oder der Vergangenheit?

Mit diesem rasanten, düsteren Detektivinnenroman fängt Paretsky erneut den erbärmlichen Zustand der USA ein, die gesellschaftliche Gespaltenheit, den Backlash gegen Aufklärung und Critical Race Theory, die Bücherverbote und die Macht reicher Strippenzieher, die finden, dass Regeln und Gesetze für sie nicht gelten. Hardboiled vom Allerfeinsten.

„Und dann kam Paretsky… Hardboiled-Detektivin … mit flapsigem Humor angereicherte Erzählperspektive, aber sie steht dabei auch für den Impuls, das Richtige tun und die Wahrheit rauskriegen zu wollen, was zu bewirken… Kein Drüberstehen, kein ­Wegsehen, sondern illusionsloses Unter-die-Lupe-Nehmen mit Herz und Verstand.“ Aus der Vorbemerkung der Ariadne-Herausgeberin

Sara Paretsky, eine der renommiertesten Krimiautorinnen weltweit, studierte Politikwissenschaft, war in Chicagos Elendsvierteln als Sozial­arbeiterin tätig, promovierte in Ökonomie und Geschichte… begann Anfang der 1980er Jahre, den Detektivroman mit starken Frauen zu bevölkern. In der Geschichte der feministischen Genre-Eroberung, die den Hardboiled-Krimi aus dem ­Macho-Terrain herausholte … gehört Paretsky zu den wichtigsten Vorreiterinnen

Deutsch von Else Laudan.

Ariadne, 500 Seiten, gebunden mit Lesebändchen