Regler, Gustav „Die Saat“

Gustav Regler: „Die Saat“

Roman aus den deutschen Bauernkriegen.

Die Geschichte der Verschwörung südwestdeutscherBauern und Bettler gegen adelige Willkür am Vorabenddes großen Bauernkriegs von 1525 und ihresFührers Joss Fritz ist ein farbiges Gemälde aus Bauernaufstand und Türkenkrieg. Es agieren Bettler und Bischöfe, Landsknechte und Leibeigene, Verschwörer und Verräter. Doch Regler zielt mit seinem Roman auf die Gegenwart: indirekt spricht er Entwicklungen inHitler-Deutschland an, Ereignisse im Faschismus und Aufgaben und Grenzen des Antifaschistischen Widerstands. Wenn Joss Fritz etwa nach dem durch Verrat gescheiterten Aufstand ahnt, daß die endgültige Befreiung in weiter Ferne liegt, dann schimmert die versteckte Sprache des Autors durch, der den Weg des Widerstandes gegen den deutschen Faschismus beschreibt.

Der Roman ‚Die Saat‘, 1936 im Amsterdamer Querido-Verlag erschienen, gilt als der bedeutendste Roman vonGustav Regler (1898-1963).

Gustav Regler, geboren in Merzig, Schriftsteller, KPD, vor der Gestapo 1933 als „Stastsfeind Nr. 19.“ entkommen, nahm als Freiwilliger am Spanischen Bürgerkrieg teil, war Politischer Kommissar der XII. Brigade. Wurde 1937 bei der Schlacht um Huesca schwer verwundet, später in Frankreich interniert und auf Druck von Schriftstellern wie Ernest Hemingway nach Mexiko frei gelassen. 1963 verstorben.

Unionsverlag, Frankfurt, 2013, Taschenbuch, 376 Seiten